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TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN: TECHNOLOGIEN IM WELTALL

Kampagnenmotiv Satellit über der TU Berlin

Kampagnenmotiv Satellit über der TU Berlin

Der Blick aus dem All

In den unendlichen Weiten des Weltalls findet man schon seit einigen Jahrzehnten immer auch ein Stück Berlin: Das sind die Satelliten made by TU Berlin. Sie werden vom Kontrollmissionszentrum am Ernst-Reuter-Platz beobachtet und sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie eine Universität mit ihrem Forscherdrang und ihren neugierigen Studierenden weltweit einen Spitzenplatz in der Satellitenforschung einnimmt. Damit steht das Beispiel exemplarisch für das Wirken der Berlin University Alliance, deren Mitglied die TU Berlin ist. 

Warum ist es so wichtig, dass Wissenschaftler*innen der TU Berlin heute Nano-Satelliten konstruieren? Diese Forschung ermöglicht es, die Erde aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten und wichtige Informationen über unser Planetensystem zu sammeln. Dadurch können wir die Umwelt besser verstehen, Naturkatastrophen vorhersagen und die Auswirkungen des Klimawandels erfassen. 

Die Technische Universität Berlin ist eine weltweit anerkannte Forschungsuniversität, die sich der Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik für das Wohl der Gesellschaft widmet. Sie verpflichtet sich dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung und leistet durch ihre Forschung und Lehre einen innovativen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft. Chancengleichheit, Diskriminierungsfreiheit und die Anerkennung der Vielfalt von Weltanschauungen und Lebensformen sind grundlegende Prinzipien der Universität. Was dabei hilft? Der Blick aus dem All, einem völlig neuen Blickwinkel, auf unsere Erde.

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Nano-Satellit der TU Berlin

Nano-Satellit der TU Berlin

Weltweit führend bei der Anzahl der universitären Kleinsatelliten

Seit jeher spielt das Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin eine führende Rolle in der Forschung und Entwicklung von Satelliten, momentan sind der achtundzwanzigste und neunundzwanzigste im Einsatz. Spezialisiert hat sich das Team auf Kleinsatelliten, die durch geringere Kosten und schnellere Produktion neue Möglichkeiten für Wissenschaft und kommerzielle Dienste eröffnen. Durch ihr hochkompaktes Design haben sie zukünftig den gleichen Forschungsumfang wie größere Satelliten, ihr Antrieb und ihre Fertigung sind nachhaltiger und sie produzieren weniger Weltraumschrott.

Mini, Mikro, Nano, Pico, Femto

Kleinsatelliten haben ein Gewicht von maximal 500 Kilogramm, eine Untergruppe sind die Nano-Satelliten, die zwischen 1 und 10 Kilogramm wiegen. Auf diese Satelliten fokussiert das Forschungsprojekt NanoFF der TU Berlin, wobei NanoFF für "Nanosatelliten im Formationsflug" steht. Ziel ist, dass zwei Nano-Satelliten koordiniert und synchron durch den Orbit fliegen und so Stereo-Bilder erfassen können.

Durch die zwei Blickrichtungen entsteht hochpräzises Datenmaterial - von schmelzenden Gletschern, Veränderungen in Gebirgen, urbanen und ländlichen Räumen, die dabei helfen, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.

NASA-Aufnahme vom Mond

NASA-Aufnahme vom Mond

Nützlicher Mondstaub

Eine Mondbasis als Ausgangspunkt für die weitere Erforschung des Weltraums mag für viele nach Zukunftsvision klingen – sie ist aber eines der Kernelemente der derzeitigen internationalen Weltraumstrategien. Die Frage nach der Versorgung einer solche Station mit Rohstoffen und Energie möchte das Verbundvorhaben „SoMo – Ein innovatives Herstellungsverfahren für Solarzellen aus Mond-Regolith“ der TU Berlin und der JPM Silicon GmbH beantworten. 

Vor-Ort-Produktion statt kostspieligem Transport

Die Arbeitsgruppe der TU erforscht, wie sich der weithin verfügbare Mondstaub Regolith in Kombination mit UV-Licht, einer anderen auf dem Mond verfügbaren Ressource, für die Herstellung von Solarpaneelen direkt auf dem Mond nutzen lässt. Ein lohnenswertes Vorhaben, denn der Transport von einem Kilogramm Material zum Mond kostet derzeit rund eine Million Euro. Das Endprodukt ist eine Siliziumzelle auf einer Pufferschicht aus Aluminiumoxid. Damit sind die ersten Schritte in Richtung einer autarken Energieversorgung für Explorationsprojekte auf dem Mond getan – durch die nachhaltige Nutzung von Mondressourcen.

Bildcredits: Kevin Fuchs / NASA

Mehr zu den Kleinsatelliten der TU Berlin erfahrt ihr im Interview mit Sascha Kapitola und Prof. Enrico Stoll vom Fachgebiet Raumfahrttechnik →